Landtagskandidatin Bukacz fordert Schutz des Weserberglandes vor fehlerhafter Atommülllager-Entscheidung
Die Landtagskandidatin Jana Bukacz nahm gestern an einer bedeutenden Podiumsdiskussion teil, die von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Bördeland und Diemeltal“ e.V. ausgerichtet wurde. Das zentrale Thema der Diskussion war das umstrittene Atommüllzwischenlager in Würgassen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden eklatante Fehler in den Gutachten der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) aufgedeckt, die die Standortentscheidung in Frage stellen.
Die Bürgerinitiative, unterstützt von einem unabhängigen Gutachter, hat aufgedeckt, dass die Standortentscheidung für das Atommüllzwischenlager in Würgassen nicht nur ungerechtfertigt, sondern auch auf fehlerhaften Gutachten basiert. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass das vorgesehene Lager in einer Halle untergebracht werden soll, die nicht nur durch die Weser von Flut bedroht ist, sondern laut dem Gutachter der Bürgerinitiative auch Absenkungen im Boden möglich sind.
Bukacz betonte in ihrer Position, dass kein Mandatsträger der Region sich aus der Verantwortung ziehen sollte. Dieses brisante Thema müsse nicht nur in den Regionalparlamenten, sondern auch auf Landesebene in Hessen weiterverfolgt werden, ähnlich wie es bereits in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen der Fall ist.
Das Weserbergland ist stark vom Tourismus geprägt, und in Orten wie Bad Karlshafen wurde viel in die Steigerung der Attraktivität des Kurortes investiert. Doch die Vorstellung, eine Kur in unmittelbarer Nähe einer riesigen Halle mit atomarem Müll zu machen, schreckt nicht nur potenzielle Gäste ab, sondern gefährdet auch die Gesundheit der Bewohner, die bereits viele Jahre ein AKW vor der Tür hatten.
Darüber hinaus weist die Fläche des ehemaligen Atomkraftwerks Potenzial für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien auf. Durch die vorhandene Leitungsinfrastruktur können versiegelte Flächen für eine nachhaltige Nutzung freigegeben werden. Hier sind die Unterstützung und aktive Beteiligung eines jeden gefragt.
Bukacz weiterhin, es ist jetzt an der Zeit, dieses drängende Thema anzugehen. Die Bevölkerung muss verstehen, dass es noch eine Chance gibt, gemeinsam dieses Vorhaben zu verhindern und den Standort Weserbergland zu schützen, ein „Zwischenlager“ ist immerhin auch eine Entscheidung für bis zu 40 Jahre. Glücklicherweise waren sich alle anwesenden Parteivertreter auf der Podiumsdiskussion in dieser Position einig, wenn es auch in anderen Haltungsfragen nicht zu einem Konsens gekommen ist.