Treffen mit Landwirt Bernhard Fischer auf dem Acker: Planungsunsicherheit und Wertschätzung im Fokus
Wiebke Knell, FDP-Landtagsabgeordnete aus dem Schwalm-Eder-Kreis und agrarpolitische Sprecherin und FDP-Landtagskandidatin Jana Bukacz waren gemeinsam mit Hagen Fischer, dem Ortsvorsitzenden der FDP in Hofgeismar, auf dem Acker des hessischen Landwirtes und Pächters der Staatsdomäne Burguffeln, Bernhard Fischer. Das Gespräch konzentrierte sich auf eine Reihe drängender Themen, die derzeit viele Landwirte beschäftigen.
Bernhard Fischer erläuterte während des Treffens die Herausforderungen, denen Landwirte derzeit gegenüberstehen. Besonders die Planungsunsicherheit in der Landwirtschaft bereitet ihm Sorgen. Die starken Schwankungen der Preise für landwirtschaftliche Produkte, insbesondere Frucht, stellen für viele Betriebe eine ernsthafte Belastung dar. Die Preisschwankungen haben eine unmittelbare Auswirkung auf die Einkommen der Landwirte, da nicht alle Betriebe über ausreichende Lagerkapazitäten verfügen, um Tiefpreise abzuwarten. Fischer verdeutlichte, dass selbst ein Unterschied von einem Euro pro Kilo bei Mengen von mehreren Tonnen enorme Auswirkungen haben kann. Die Kosten für Saatgut, Arbeitsgeräte und Arbeitskräfte verschärfen die finanzielle Situation zusätzlich.
Die immer strenger werdenden staatlichen Vorgaben und Auflagen stellen eine weitere Herausforderung dar. Bernhard Fischer erklärte, dass viele hessische Landwirte aufgrund begrenzter Möglichkeiten Schwierigkeiten haben, ihre Erträge zu maximieren, da die Behandlung ihrer Erzeugnisse oft stark reglementiert ist. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft wird dadurch zusätzlich beeinträchtigt, da ausländische Produkte oft unter weniger strengen Bedingungen produziert werden.
Ein weiterer zentraler Punkt, den Bernhard Fischer hervorhob, ist die mangelnde Wertschätzung für den Berufsstand der Landwirte in der Gesellschaft. Er betonte, dass viele Menschen heutzutage nicht ausreichend würdigen, wie sehr die Landwirtschaft unsere tägliche Versorgung beeinflusst. Die Verbindung zwischen dem, was auf den Feldern wächst, und dem, was auf unseren Tellern landet, geht oft verloren. Dies führt zu einer Entfremdung von der harten Arbeit und den Herausforderungen, mit denen Landwirte tagtäglich konfrontiert sind.
Knell hierzu: „Der Dialog mit Landwirten wie Bernhard Fischer ist unerlässlich, um die aktuellen Bedürfnisse und Probleme der Landwirtschaft besser zu verstehen. Es ist wichtig, diese Anliegen auf politischer Ebene anzusprechen und Lösungen zu finden, die die Lebensgrundlage der Landwirte sichern.“
Bukacz fügte hinzu: „Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Nahrungsmittelproduktion auf dem Engagement und der Hingabe von Landwirten wie Bernhard Fischer beruht. Es ist an der Zeit, ihren Beitrag angemessen anzuerkennen und zu unterstützen.“